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Lockenpracht vs. Geheimratsecke: Ob dein Haar bis ins hohe Alter prangt oder noch vor der Oberstufe beginnt, sich zu lichten – dafür gibt es viele unterschiedliche Faktoren. Wir erklären dir, was die Ursachen für krankhaften Haarausfall sind, welche unterschiedlichen Formen des Haarausfalls es gibt und wie du vorbeugend eingreifen kannst, erfährst du in diesem kleinen Ratgeber.
Ein Haar in der Suppe, fünf in der Badewanne und zehn in der Bürste: Das ist der alltägliche Ausfall, der keinesfalls zum Haare raufen ist. Denn jedes Haar hat eine begrenzte „Halbwertszeit“ – irgendwann wächst es nicht mehr weiter, fällt aus und macht Platz für ein neues. Dass deine Haarpracht mit zunehmendem Alter immer lichter wird, sollte dich auch nicht beunruhigen. Wenn du allerdings über mehrere Wochen hinweg über 100 Haare täglich verabschieden musst oder willkürlich haarlose Stellen auftreten, ist vom krankhaften Haarausfall die Rede – der sogenannten Alopezie. In den meisten Fällen hat diese ärgerliche Zäsur im äußeren Erscheinungsbild erbliche Ursachen. Aber nicht immer.
Ob Geheimratsecken oder kahle Stellen, ob Veranlagung, Eisenmangel oder Infektion: Haarausfall kann so viele Ursachen wie Erscheinungsformen haben – vom Klassiker des Anlagenbedingten Haarausfalls über den kreisrunden Haarausfall und den diffusen Haarausfall bis zu speziellen Erscheinungsformen.
Manche Krankheiten zeigen lange keine Symptome. Um sie trotzdem früh zu erkennen und behandeln zu können, sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig. MEHR ERFAHREN
Abseits der Klassiker gibt es noch andere Formen des Haarausfalls. So kann sich das Feld auf dem Kopf infolge von entzündlichen Erkrankungen der Kopfhaut oder bei Pilzbefall lichten. Verbrennungen sowie einige Kopfhauterkrankungen können sogar zu Vernarbungen führen, die ein weiteres Haarwachstum ausschließen. Auch die physische Selbsteinwirkung durch ständiges Drücken auf oder Ziehen an den Haaren – ob frisurenbedingt oder durch Zwangsstörungen – können irreversible Vernarbungen hinterlassen. In allen Fällen, insbesondere wenn entsprechende Veranlagungen in der Familie bekannt sind, ist eine frühe Therapie ratsam. Dadurch steigt die Chance, dass die Haarwurzeln aktiv bleiben, wodurch einem dauerhaften Haarverlust erfolgreich vorgebeugt werden kann.
Es gibt natürlich noch viele weitere Möglichkeiten, dem unschönen Haarausfall ein Schnippchen zu schlagen. Mit den nachfolgenden Tipps kannst du das Problem im Alltag am Schopfe packen!
Insbesondere bei erblichem Haarausfall solltest du deine Haarpflegeprodukte auf Haartyp und Kopfhaut abstimmen. So enthalten spezielle Shampoos gegen Haarausfall den Wirkstoff Coffein, der die Wirkung des Hormons Dehydrotestosteron hemmt, wodurch das Wachstum nicht weiter beeinträchtigt wird – im Gegenteil.
Um deine Kopfhaut nicht zu sehr zu reizen, wasche deine Haare nicht unbedingt täglich. Gönne ihnen zudem hin und wieder eine Spülung oder Kur, damit sie sich besser kämmen lassen. Kämme mit weit auseinanderstehenden Zinken und Bürsten mit abgerundeten Borsten sind hier das beste Mittel der Wahl.
Vom Kämmen zum Trocknen: Anstatt sie trocken zu rubbeln, drücke deine Haare lieber behutsam ins Handtuch. Wenn du lieber föhnst, dann am besten nur auf lauwarmer Stufe und mit dem nötigen Abstand zum Haar.
Chemische Eingriffe wie Färbungen, Haarglättungen oder Dauerwellen sind besonders schädlich. Lass dich lieber vorab von einem Profi beraten, schau auf die Inhaltsstoffe und übertreib es nicht!
Haargummis und Frisuren, bei denen die Haare nach hinten über den Kopf gezogen werden, schwächen deine Haarwurzeln und können über kurz oder lang zu kahlen Stellen oder Geheimratsecken führen.
A, B und D: Zusammen verbessern sie die Bildung der natürlichen Kopfhaut-Öle sowie die Regenerationsfähigkeit und Durchblutung der wichtigen Haarfollikel.
Der beste Energielieferant für die Haare ist natürliches Eiweiß. Iss also regelmäßig n Fisch, Sojaprodukte oder mageres Fleisch.
Natürlich kommst du auch bei deiner Haarpracht nicht um einen gesunden Lebensstil herum. Vermeide also Zigaretten, Alkohol und Drogen, und setze vielmehr auf sportliche Betätigung oder generell die Bewegung an der frischen Luft. Das reguliert den Hormonhaushalt, regt die Durchblutung an und trägt zum Erhalt der Haarfollikel bei.
Zu viel anhaltender Stress macht krank – und zwar nicht nur seelisch. Er kann unter anderem auch das Haarwachstum beeinträchtigen. Versuche also möglichst, Stress zu vermeiden und finde Wege, mit Stress gut und gesund umzugehen. Wie du den Umgang mit Stress lernst, erfährst du in unserem kostenlosen DAK Anti Stress-Coaching?
Was bleibt? Haare werden unweigerlich irgendwann lichter – bei einigen früher, bei anderen später. Mit ein wenig Achtsamkeit deinem Körper gegenüber und der richtigen Haarpflege kannst du allerdings die Lebenszeit deiner Kopfpracht verlängern. Mach dir dabei bewusst, dass – bis auf den erblichen Haarausfall – alle Ursachen nur Symptome sind, denen du mit rechtzeitiger und fachkundiger Behandlung auf den Grund gehen kannst.
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