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Was ist eine chronische Nierenerkrankung?

Täglich entstehen in unserem Körper giftige Stoffwechselprodukte (z.B. Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin). Diese sogenannten „harnpflichtigen“ Stoffe dürfen nicht im Blut bleiben, sondern müssen ausgeschieden werden. Unsere Nieren übernehmen die lebenswichtige Aufgabe, diese Stoffe möglichst vollständig herauszufiltern. Im Lauf eines Tages fließt unser Blut (etwa fünf bis sechs Liter) dafür mehr als 300- mal durch sie hindurch und wird von den Nieren gefiltert. Eine Herkulesaufgabe, die den Nieren im Zuge des Älterwerdens oft zunehmend schwerer fällt. Besonders ältere Menschen sind daher von einer chronischen Nierenerkrankung betroffen.

Dass die Nierenfunktion nachlässt, macht sich zunächst nicht durch körperliche Beschwerden bemerkbar. Die Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel reichen sich nach und nach im Körper an und verursachen Folgeerkrankungen und mit ihnen Symptome wie zum Beispiel Schwellungen an den Beinen oder im Gesicht, Übelkeit, Müdigkeit, Juckreiz, Verwirrtheit oder Luftnot.

Eine chronische Nierenerkrankung liegt dann vor, wenn die Nieren ihre Aufgaben länger als drei Monate nur noch eingeschränkt bewältigen können oder dauerhaft geschädigt sind.  

Wird sie länger nicht erkannt, steigt das persönliche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt, Blutgerinnungsstörungen und Knochenschäden – und auch das Risiko für ein völliges Nierenversagen. In diesem Fall stellen die Nieren ihre Entgiftungsarbeit ein und dem Körper droht akut eine lebensgefährliche Vergiftung. Patienten mit Nierenversagen können nur weiterleben, wenn sie mehrmals die Woche an die Dialyse gehen, bei der ihr Blut mithilfe von externen Maschinen gefiltert wird.

Wie entsteht eine chronische Nierenerkrankung?

Chronische Nierenerkrankungen entstehen in etwa 70 Prozent aller Fälle entweder als Folge von Diabetes Mellitus, umgangssprachlich „Zuckerkrankheit“ genannt oder chronischem Bluthochdruck.

Wenn bei Diabetes Mellitus der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist, führt dies zu Verdickungen in der Gefäßwand der Blutgefäße und behindert den Blutfluss.

Chronischer Bluthochdruck verursacht in den Nieren Verhärtungen und Verengungen der kleinen Blutgefäße. Die Folge in beiden Fällen: Die Nieren können nicht mehr ungehindert arbeiten, die Filtrationsrate sinkt und immer mehr Schadstoffe bleiben im Körper zurück.

Neben den Hauptursachen Diabetes und Bluthochdruck kann auch eine Entzündung der Nierenkörperchen und angeborenen Nierenfehlbildungen zu einer chronischen Nierenerkrankung führen ­–­ in seltenen Fällen auch ein sehr hoher Konsum von bestimmten Medikamenten wie Schmerzmittel, Antibiotika, Krebsmedikamenten und jodhaltigem Kontrastmittel.

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Manche Krankheiten zeigen lange keine Symptome. Um sie trotzdem früh zu erkennen und behandeln zu können, sind Vorsorgeuntersuchungen sehr wichtig. MEHR ERFAHREN

Wie kann ich einer chronischen Nierenerkrankung vorbeugen?

Ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel und ein gut eingestellter Blutdruck sind die wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen eine chronische Nierenerkrankung. Wenn du bereits an einer der Volkskrankheiten Diabetes Mellitus oder Bluthochdruck erkrankt bist, benötigst du unbedingt ärztliche Begleitung und oft auch medikamentöse Unterstützung, also eine Therapie zur Blutzuckerregulation z.B. mit Insulin und Medikamente, die den Blutdruck senken.

Außerdem ist ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung die wichtigste Vorbeugung vor einer chronischen Nierenerkrankung. Denn sowohl Diabetes Mellitus als auch Bluthochdruck sind sogenannte Zivilisationskrankheiten. Sie entstehen, weil hastiges, zu fettes und süßes Essen, Stress, Rauchen, Alkohol und zu viel Sitzen zu oft zu unserem Alltag gehören.

Das kannst du tun, um dein persönliches Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und eine chronische Nierenerkrankung zu reduzieren:
  • Mit dem Rauchen aufhören: Nikotin schädigt die Blutgefäße in den Nieren. Außerdem treibt es den Blutdruck in die Höhe. Weitere Infos zur Raucherentwöhnung: Nichtraucherhelden.de
  • Aktiv bleiben: Regelmäßige Bewegung und leichte körperliche Anstrengung sollte zu deinem Alltag gehören. Damit bleibst du nicht nur fit, sondern schützt dich wirksam vor Erkrankungen des Stoffwechsels und Herz-Kreislaufsystems. Starte jetzt, wir unterstützen dich dabei mit diesen Angeboten: AusdauertrainingDAK Fitness-Coaching.
  • Stresslevel senken: Stress treibt den Blutdruck nach oben. Wenn du weißt, wie du dich entspannen kannst, zum Beispiel mit den richtigen Atemtechniken, reduzierst du den gesundheitsschädlichen Cortisol-Spiegel in deinem Blut und damit auch das Risiko für chronischen Bluthochdruck. Spielerisch gesunder leben – so geht's: Waya 
  • Auf dein Gewicht achten: Bleib im Normalbereich, denn Übergewicht vergrößert dein Risiko, an Diabetes Mellitus oder Bluthochdruck zu erkranken. Wir unterstützen dich mit diesen Abnehmkursen.
  • Frisch und gesund essen: Setze bei deiner Ernährung auf Gemüse und Obst, gesunde Öle und ballaststoffreiche Kohlenhydrate und reduziere Fleisch, Fertiggerichte und Zucker. Gesunde Ernährung geht einfach, hier verraten wir dir, wie: Ernährungskurse 
  • Salz reduzieren: Besonders wenn du älter als 40 Jahre alt bist, empfiehlt es sich, Salz häufiger durch frische Kräuter zu ersetzen – für mehr Genuss und zum Wohle deiner Blutgefäße und deiner Nieren.
  • Deine Trinkmenge im Blick behalten: 1,5 bis 3 Liter Wasser oder ungesüßte Tees solltest du je nach Witterung und sportlicher Aktivität täglich zu dir nehmen. Damit hilfst du auch deinen Nieren bei der Arbeit und beugst Nierensteinen vor.
  • Beim Alkohol aufpassen: Alkohol als Zellgift schädigt auch die Nieren und sorgt zudem für starke Harnbildung, was die Nieren zusätzlich belastet. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, Alkohol nur in gesundheitsverträglichen Maßen zu sich zu nehmen. Der Richtwert für risikoarmen Alkoholkonsum entspricht maximal einem kleinen Glas Wein (0,125 l) für Frauen und 0,2 l Wein für Männer und das höchstens fünfmal pro Woche. Mit uns lebst du gesünder, informiere dich hier über unsere Suchtprävention.
  • Vorsicht bei frei verkäuflichen Schmerzmitteln: Wirkstoffe Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac können die Nierenfunktion hemmen, wenn sie in hoher Konzentration über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
  • Regelmäßig deinen Blutdruck checken: Hoher Blutdruck ist nicht nur ein Risikofaktor für die Entstehung einer Nierenerkrankung, eine Nierenschwäche äußert sich auch in Form von Bluthochdruck. Behalte daher deinen Blutdruck immer gut im Auge und sprich mit deinem Arzt, wenn du Veränderungen bemerkst.

Bei deinem Engagement für einen gesünderen Lifestyle unterstützen wir dich als DAK gern. Mache jetzt den ersten Schritt und melde dich zu unseren Coachings oder den von uns geförderten Präventionskursen an!

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Welche Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um mich vor einer chronischen Nierenerkrankung zu schützen?

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen gehören ab einem gewissen Alter dazu, um dich vor einer chronischen Nierenerkrankung zu schützen.

Ab dem 35. Lebensjahr können alle Versicherten alle drei Jahre eine Früherkennungsuntersuchung in Anspruch nehmen, bei der erste Anzeichen für Nierenerkrankungen erkannt werden. Weitere Infos findest du hier: Check-Up 35.

Wenn du bereits an Diabetes mellitus oder Bluthochdruck leidest, hast du ein erhöhtes Risiko für eine chronische Nierenerkrankung. Deine Hausärztin oder dein Hausarzt sollte bei dir daher regelmäßig deine Nierenfunktion kontrollieren, um eine Nierenschwäche frühzeitig festzustellen.

Als Diabetikerin sprichst du am besten mit deinem behandelnden Arzt über das spezielle  Vorsorgeprogramm der DAK, das dir zusätzliche Untersuchungen für die Früherkennung von Nierenerkrankungen bietet. Was du sonst noch tun kannst, um dein Leben mit Diabetes gesundheitsbewusst zu gestalten, zeigt dir auch unser Gesundheitsprogramm für Diabetiker, hier erfährst du mehr: Diabetes Typ 2.

Wenn du bereits wegen Bluthochdruck in Behandlung bist, sprich am besten mit deinem behandelnden Arzt über das Vorsorgeprogramm Hypertonie.

Durch beide Programme hat die DAK die Forderungen der Initiative der Deutschen Nierenstiftung „Zwei für Zwei“ für die beiden großen Risikogruppen der Diabetes- und Bluthochdruckpatienten schon vor Jahren umgesetzt und übernimmt die Kosten für zwei Tests, die die Nierenfiltrationsrate und den Grad der Nierenschädigung aus dem Blut bzw. dem Urin bestimmen können. Mehr Informationen zur Kampagne „Zwei für Zwei“ findest du auch auf der Website der Deutschen Nierenstiftung (www.nierenstiftung.de).